Umräumen

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Was Werkstätte war. Was Atelier zwischendurch war. Die Richtung: Lager und Arbeitsraum. Sortieren der Werkzeuge, Schrauben und Hilfsmittel. Ohne neutralen, leeren Platz ist das Umräumen eines von Chaos 1 zu Chaos 2 mit der Hoffnung auf Ordnung.

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Manche Objekte müssen sich damit begnügen, dass sie fotografisch festgehalten werden. Dann gehen sie den Weg der Entsorgung. Andere werden als Dinge archiviert. Das Fotografieren hilft die Entsorgungshemmung zu überwinden. Manchmal ist es mehr der museale, kulturhistorische Blick als der private der die Entscheidung trifft.

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Sehr spannend dieser Katalog mit Furnieren. Nicht Abbildungen sondern Exemplare. Ein klassisches Musterbuch eben. Die Holzart sogar handschriftlich.

 

 

TAG VIER: Die Möbel eines Gebietes

Natürlich, wieder eines dieser Miniaturhäuser, diesmal fallen mir aber auch die noch kleineren Häuschen auf, die Briefhäuschen. Grosse Häuser, kleine Häuser und noch kleinere Häuser, dieses Epistem durchzieht das Territorium.

Diesmal stehen auch Möbel aus dem Innenbereich auf der Strasse, gratis zum Mitnehmen. Ich war kurz davor, diese Möbelstücke tatsächlich ins Auto zu packen. Die Strasse ist der Ort wo Objekte getauscht werden können, sie ihre Besitzer und Besetzungen wechseln können – oft nur indem sie zum REST erklärt werden. Irgendwie erscheint mir der SÄNTIS auch wie so ein Möbelstück, obwohl der so stur dasteht, die Möbel und der Bezug zur Landschaft.

Gegenseiten

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Manchmal sehe ich etwas nicht. Sehe es solange nicht bis ich in einem anderen Zusammenhang den Blick eröffnet bekomme. Die Schilder (von Hinten) waren bisher immer Bilder von Ortstafeln oder Flurnamenschilder, jedenfalls freistehende Objekte. Jetzt: das am Haus befestigte Objektschild. Ein ganz anderer Kontext, ein anderer Typ von Schild, ein Namensschild vermutlich, ein Schild welches von einem Gewerbe erzählt vielleicht. Einerseits gibt es bei mir Fotoarbeiten die bewußt den Text im Bild suchen und solche eben die bewußt den – vorhandenen – Text verweigern. Diese Bilder beharren auf den Bildstatus.

Vielleicht eine neue Kategorie – in den fotografischen Arbeiten

Bildschirmfoto 2015-07-28 um 06.25.45Platzhalter Nr.1 Realisierung Berg Isel, Bregenz, 2015.

Es gibt schon seit langem die Kategorie „Schilder – von Hinten“, jetzt scheint es so, dass allein die Platzhalter von Schildern ins Interesse rücken könnten. Wie die Serie „Schatten – einer Lampe“ liegen hier jeweils bestimmte „Realisierungen“ vor, sprich situative Umsetzungen der „Idee“. Es ist die Konstruktion und der Kontext (plus die rhetorische Figur SCHILD) die trotz fehlender Information erahnen lässt, was hier kommuniziert werden könnte. Es sind gleichsam Arbeiten zur Form der jeweiligen Medialität selbst. Bei den Schildern ist es auch die Betracherposition die ins Bild kommt. BetrachterInnen sind der Fotografie gegenüber, also stehen sie dort wo das Schild zu lesen wäre. Der Begriff der „Realisierung“ – den es auch bei den Schwarzfahnen gibt – zielt auf die jeweilige Aktualisierung der Idee des Bildes in einem bestimmten Moment – ohne gezielte Suche danach. Er spricht insofern von dem jeweils wiederkehrenden Ereignis.

Bildschirmfoto 2015-07-28 um 06.51.29Schild – von Hinten, Realisation Ashford, England, 2011

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Schatten – einer Lampe, Realisation Musée EDF Elektropolis, Mulhouse, Frankreich. 2013

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Platzhalter Nr. 2, RealisierungReuthe im Bregenzerwald, Vorarlberg, Österreich, 2015

Projekteröffnung

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Eigentlich gehört zu diesem Projekt alles dazu was ab jetzt entwickelt wird. Insofern auch alles was aus vorherigen Algorithmen realisiert wird. Das Projekt SCHATTEN EINER STRASSENLAMPE ist schon deutlich in den Jahren, erscheint mir aber nachwievor von hoher Relevanz. Dieses Bild zeigt eine Realisierung dieser IDEE im Juli 2014. Hier wird eine Verbindung zu den Orientierungstafeln hergestellt – diese sind jeweils von „hinten“ fotografiert so, dass der Betrachter ausserhalb des Bildes sich befindet – das Bild gleichsam die falsche Seite zeigt.

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